Der beste Taler ist der Rauenthaler
Bereits vom 16. bis zum 18. Jahrhundert kamen Rauenthaler Weine in vielen europäischen Fürstenhäusern
auf den Tisch und trugen so dazu bei, die Rauenthaler und Rheingauer Weine weithin bekannt und begehrt
zu machen. Im Jahr 1867 erhielt ein Rauenthaler Wein auf der Pariser Weltausstellung das Prädikat „Bester
Wein der Welt“. Auch heute wird den Rauenthaler Weinen von Kennern eine vorzügliche Qualität bescheinigt.
Rauenthal gilt mit ca. 250 Höhenmetern als der am höchsten gelegene Weinort im Rheingau. Auch im heißesten
Sommer geht meist eine sanfte Brise und lindert die Hitze, die in der Nähe des Rheins schwül und drückend
sein kann. Das kühlere Kleinklima auf dem Rauenthaler Berg ermöglicht den klassischen, traditionellen
Rebsorten Riesling und Spätburgunder eine lange Vegetations- und Reifezeit. Tagsüber werden bei viel
Sonne die Trauben reif. In den kühlen Nächten bilden sich ausgeprägte und frische Fruchtaromen und
die gute Säure wird erhalten. So entstehen große Weine mit Finesse und Klasse.
Unsere Weinberglagen
Rauenthaler Langenstück
Der Name ist im 15. Jahrhundert aufgrund der Geländeform entstanden. Der Boden besteht zum überwiegenden
Teil aus Phyllitschiefer, durchsetzt mit vulkanischem Gestein. Hier erzeugen wir unsere ganz durchgegorenen
Gutsweine mit Rasse, Eleganz und harmonischer, aber doch prägnanter Säurestruktur.
Rauenthaler Gehrn
Das keilförmige Gelände erinnert an eine Speerspitze, im Mittelalter als „gehrn“ bezeichnet. Auch
das Wort Germane ist hiervon abgeleitet: Mann mit Speer. Auch hier findet man Phyllitschiefer mit Serezitgneis
und teilweise Lösslehm. In der reinen Südlage erzeugen wir einen unserer besten Weine: kraftvoll, mit
besonderer Aromatik und mineralischer, eleganter Säure. Die Weine aus dem Rauenthaler Gehrn sind besonders
lagerfähig.
Rauenthaler Wülfen
Der Lagenname der Südlage Rauenthaler Wülfen leitet sich wahrscheinlich von „wolf“ ab, einer rundlichen
Bodenerhebung. Durch die hier sehr tiefgründigen Phyllit-, Löss- und tertiären Mergelböden sind die
Reben immer gut mit Wasser versorgt. Hier wachsen vollmundige Weine mit Eleganz und kerniger Säure.
Ihre ganze Vielfalt und Größe präsentieren sie manchmal erst nach einer gewissen Lagerzeit.
Rauenthaler Rothenberg
Phyllitschiefer färbt hier den Boden rötlich-violett, was man vor allem bei feuchter Witterung und
kurzer Entfernung beobachten kann. Die erste Nennung dieser nach Süden ausgerichteten Weinlage erfolgte
im Jahr 1211 als „rodenberch“ im Zinsregister von Kloster Eberbach. Im Rauenthaler Rothenberg wachsen
und gedeihen körperreiche Weine mit Frucht und Würze, die ihre Eleganz manchmal erst nach einiger Zeit
entfalten.